MeshCom: Dein Einstieg in ein dezentrales Funk‑Meshnetz für Funkamateure

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Was ist MeshCom? – eine einfache Übersicht

MeshCom ist ein Open‑Source‑Projekt des Institute of Citizen Science for Space & Wireless Communication (ICSSW), das darauf abzielt, textbasierte Kommunikation über LoRa‑Module im Amateurfunk (433 MHz) zu realisieren.

  • Nachrichten, Positionsdaten, Telemetrie und Steuerfunktionen können über LoRa gesendet werden.
  • MeshCom‑Knoten verbinden sich automatisch zu einem Netz (self‑building) und passen sich bei Ausfällen flexibel an (self‑healing).
  • Jeder Node meldet sich mit seinem Amateurfunk‑Rufzeichen (ggf. mit SSID). Nachrichten können gezielt zu einem Empfänger oder als Broadcast gesendet werden.
  • Gateways erlauben die Verbindung von MeshCom mit HAMNET, APRS, Telegram Bots und mehr.
  • Die Firmware basiert auf AX.25 / APRS‑Prinzipien, angepasst für LoRa.
  • Vorhandene Hardwareplattformen sind z. B. ESP32/LoRa‑Boards, WisBlock, T‑Deck etc.

Vorteile von MeshCom

Nutzung im Amateurfunkrahmen

Da MeshCom auf Amateurfunkprinzipien basiert – mit Rufzeichen, AX.25 / APRS – ist die Nutzung klar im nichtkommerziellen, experimentellen Bereich verankert.

Energieeffizienz & kostengünstige Hardware

LoRa erlaubt einen sehr sparsamen Stromverbrauch, ideal für Standorte mit eingeschränkter Energieversorgung.

Robustheit & Ausfallsicherheit

Mesh‑Netze mit Self‑Healing sichern ab, dass Ausfälle einzelner Knoten nicht gleich das ganze Netz lahmlegen.

Erweiterbarkeit & Netzverbindung

Durch Gateways kann MeshCom mit HAMNET oder dem Internet verbunden werden – räumlich getrennte Netze lassen sich koppeln.

Betrieb bei Ausfall klassischer Infrastruktur

In Krisensituationen oder bei Netzausfällen kann MeshCom autark betrieben werden und als Backup dienen.

Das „Getting Started“ Video von Jürgen (OE4JHW)

Unten eingebettet findest du das Video von Jürgen OE4JHW, in dem er Schritt für Schritt zeigt, wie man einen MeshCom‑Node einrichtet und betreibt: https://www.youtube.com/embed/xruVBAMmabM

Vielen Dank an **Jürgen OE4JHW** für dieses anschauliche Video – ein wertvoller Einstieg für alle Neulinge!

Mein Einsatz: eigene Nodes & Pläne

In diesem Abschnitt schildere ich meine praktischen Erfahrungen:

  • Ich habe zwei MeshCom‑Nodes geflashed und in Betrieb genommen. (siehe Fotos unten)
  • Node 1: Wird demnächst unter dem Dach montiert und mit einer besseren Antenne ausgestattet, um Reichweite und Stabilität zu steigern.
  • Node 2: Wird mobil für /P (portable Einsatz) verwendet – zur Erprobung temporärer Verbindungen unterwegs.
2 Meshcom Nodes hängen motivert herum und warten auf den Einsatz 🙂

Let’s rock das Mesh – Starte dein eigenes Netz!

Mit wenig Aufwand — einem ESP32/LoRa‑Modul (433MHz), etwas Bastelzeit und Neugier — kannst du deinen eigenen MeshCom‑Node aufbauen und Teil eines dezentralen Kommunikationsnetzes werden. Wenn du erst einmal deinen Node unter dem Dach montierst und mit guter Antenne versorgst, oder unterwegs bei /P mitmachst, wächst nicht nur das Netz – der Spaßfaktor steigt mit jedem neuen Verbindungs‑Hop. Also, worauf wartest du? Starte deinen ersten Node, bring ihn ins Netz – jeder neue Teilnehmer stärkt das Mesh! Und: Bleib dran – bald kommen auch Netze wie Meshtastic und MeshCore, um auch Anwendungen außerhalb des Amateurfunks mit ähnlicher Hardware und anderen Frequenzen zu ermöglichen.

Meshcom Map – https://mcmap.oevsv.at/

MACH MIT: Besonders in OE8 gibt es noch viel ungenutztes Potenzial für neue MeshCom-Nodes. Nutze die Gelegenheit, deinen eigenen Node aufzubauen und das Netzwerk in deiner Region zu erweitern!


Quellenangaben

Spoiler: Welche Möglichkeiten gibt es für alle, die noch keine Amateurfunklizenz besitzen: Weitere Posts bezüglich Meshtastic und MeshCore werden folgen… STAY TUNED

73 de Michi OE8YML